Über mich

Nach Stationen als Wissenschaftler (Universität/Gesamthochschule Essen), Institutsleiter (Institut für Zweiradsicherheit), angestellter Manager (Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes Motorrad Deutschland e.V.) und als Unternehmer (Inhaber der Public Affairs Agentur Dr. Koch Consulting e. K.) und parallel vielen Jahren als Seminarleiter, Trainer und Lobbycoach bin ich nach dem Verkauf meiner Agentur heute als Ruhestandscoach für Führungskräfte tätig.

Als Steinkohle noch „Grubengold“ war, bin ich in der von Herbert Grönemeyer besungenen Stadt Bochum am 7. Oktober 1950 in eine Bergarbeiterfamilie hineingeboren worden. Mein Vater arbeitete als Betriebsschlosser (über Tage), meine Mutter als Hausfrau. Gleichzeitig waren er als Hausmeister und sie als Wirtschafterin im katholischen Kindergarten tätig. Kindheit und Jugend habe ich in wirtschaftlich sehr bescheidenen Verhältnissen, aber gut versorgt verbracht. Neben den Eltern haben mich die katholische Jugendarbeit, das Fußballspielen im Verein und frühe Erwerbsarbeit neben der Schule und in den Ferien geprägt und mir Sozialkompetenz vermittelt. Die Leidenschaft für den FC Schalke 04 habe ich über die Muttermilch aufgenommen. Früh habe ich mit dem Motorradfahren begonnen, nach Moped und Kleinkraftrad, und dabei gelernt, für mich selbst verantwortlich zu sein; in jeder Situation und unter allen Umständen, zum Beispiel bei Soloreisen ins Ausland, Amateurrennen auf dem Nürburgring oder bei Pannen nachts im Regen auf einer einsamen Landstraße.

Durch Fleiß und Verzicht meiner Eltern und ihren unbedingten Willen, wonach es „die Kinder einmal besser haben sollen“ konnten meine zwei jüngeren Geschwister und ich ein Gymnasium besuchen und studieren.

Studiert habe ich ab 1969 Philosophie, Germanistik, neuere Geschichte und Sozialwissenschaften (Politologie, Wirtschaftswissenschaften, Soziologie) sowie Erziehungswissenschaften an der Freien Universität (FU) Berlin. Das Studium habe ich mit dem ersten Staatsexamen für das Höhere Lehramt und dem Magisterexamen abgeschlossen.

Schon drei Tage nach der letzten Prüfung konnte ich am Lehrstuhl für Verkehrserziehung und angewandte Psychologie bei Professor Dr. phil. Dr. med. Wolfgang Böcher an der Universität/Gesamthochschule Essen ins Berufsleben starten. Ab 1976 habe ich das Fachgebiet Motorradsicherheit aufgebaut. In einem der ersten Projekte habe ich die pädagogische Konzeption des seinerzeit neu entwickelten ADAC Motorradsicherheitstrainings entwickelt.

Im Rahmen eines Forschungsprojektes der Bundesanstalt für Straßenwesen zur Verkehrstüchtigkeit junger Mofafahrer habe ich meine Dissertation geschrieben und wurde 1979 mit magna cum laude zum Dr. phil. promoviert.

Basierend auf den Erfahrungen in aktiver Motorradsicherheitsarbeit an der Universität habe ich 1981, inspiriert durch einen Besuch der amerikanischen Motorcycle Safety Foundation, in meiner Heimatstadt Bochum das Institut für Zweiradsicherheit (IfZ) gegründet und zehn Jahre als Institutsleiter geführt.

Durch Kontakte zur Motorradindustrie wurde ich Ende der achtziger Jahre gebeten, einen Hintergrundgesprächskreis der Geschäftsführer der führenden Motorradhersteller und -Importeure in Deutschland zu moderieren. Dieser hatte das Ziel, die Interessenvertretung der Branche nachhaltig zu verbessern.

Basierend auf den Diskussionen dieses Gesprächskreises habe ich einen Verband konzipiert, der die Stimme der Motorradhersteller und Importeure sowie der Zuliefererindustrie werden sollte. Der Industrieverband Motorrad Deutschland e.V. (IVM), der sich auf dieser Basis 1990 gründete, hat mich zum Hauptgeschäftsführer und stimmberechtigten Mitglied des Präsidiums berufen. Mit dem IVM erreichte die Interessenvertretung der Motorradbranche eine neue Dimension, später unterstützt durch die von mir initiierte „Bundesarbeitsgemeinschaft Motorrad (BAGMO)“, ein Zusammenschluss von Herstellern, Händlern und Motorradfahrerverbänden sowie der Motorradfachpresse.

Den Industrieverband Motorrad Deutschland e.V. habe ich im Jahr 2000 verlassen, um mich mit den dort gewonnenen Erfahrungen als Lobbyist mit der Public Affairs Agentur Dr. Koch Consulting e. K. selbstständig zu machen. Die Agentur hat über 20 Jahre erfolgreich führende Unternehmen und Verbände sowie Organisationen bei der politischen Interessenvertretung in Berlin, Brüssel und Straßburg unterstützt. Zu den wichtigsten Kunden gehörten die Continental AG, der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), der Bundesverband der Deutschen Luft und Raumfahrtindustrie (BDLI) und die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO). Parallel habe ich als Seminarleiter, Trainer und Coach Führungskräfte in professioneller politischer Interessenvertretung geschult.

Seit dem Verkauf der Firma im Jahr 2020 und nach der Corona bedingten Pause bin ich mit meiner neu gegründeten Dr. Koch Beratung und Coaching GmbH selbstständig und primär als Ruhestandscoach für Führungskräfte tätig.

Es kam alles anders als geplant; ganz anders. Nach dem Verkauf meiner Public Affairs Agentur wollte ich als Partner meines Käufers für ausgewählte Kunden Politik- und Lobbyberatung auf Senior Executive Level anbieten. Dabei sollte und wollte ich meine jahrzehntelangen Erfahrungen als Manager, Unternehmer, Lobbyist, Trainer und Coach einbringen.

Doch dann kam Corona – und plötzlich war er da, der Ruhestand: ungewollt, ungeplant, unfreiwillig, unvorbereitet und unerbittlich. Die Nadel des Drehzahlmessers, um ein Bild aus meiner Motorradzeit zu bemühen, fiel plötzlich aus dem roten Bereich, in dem sie jahrelang verharrt hatte, auf Leerlaufdrehzahl. Keine Termine mehr, keine E-Mails, keine Telefonate, keine Geschäftsreisen. Auch keine Treffen mehr mit Kunden, Dienstleistern und Kollegen. Die Leere war erdrückend und niederschmetternd. Für mich stellte sich mehr und mehr die Frage, „Wer bin ich jetzt, wenn ich nicht mehr Unternehmer, Lobbyist und Dienstleister bin?“

Nach einiger Zeit jedoch entstanden aus dem Gefühl dieser Leere, der Desorientierung und der Nutzlosigkeit Impulse, die eigene Situation, die eigene Karriere und die persönliche Zukunft zu reflektieren. Dabei habe ich professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Aus der Selbstreflektion entstand die Idee, die gemachten Erfahrungen mit anderen zu teilen. Denn so wie mir musste es doch anderen Männern in Führungspositionen auch gehen. Bei diesen inneren Prozessen kamen mir die Erfahrungen als Trainer und Coach zugute. So sind die Dienstleistungen entstanden, die ich auf dieser Website anbiete.